Martin Kaymer will sich im Endspurt weiter Selbstvertrauen holen. Der Deutsche steht vor einer entscheidenden Saison.
Zwei Bogeys hatte Martin Kaymer verbuchen müssen. Auf 72 Löchern im Regnum Carya Golf & Spa Resort. Eine eindrucksvolle Bilanz. Am Ende fehlte das ein oder andere Birdie, um ganz vorne anklopfen zu können. Doch diese stabile Leistung bei der Turkish Airlines Open gibt Hoffnung im Endspurt einer Saison, die für Kaymer einigermaßen enttäuschend lief.
Der fünfte Rang beim lukrativen Turnier spült den Deutschen auf den 51. Rang des Race to Dubai. Hält er sich nach der kommenden Woche in den Top 60, qualifiziert er sich für das Saisonfinale der European Tour in Dubai. Wenigstens das, möchte man sagen, war doch die Teilnahme am Finalturnier in Dubai bislang immer selbstverständlich.
Doch aus einem der weltbesten Golfer ist in den vergangenen Jahren nur noch ein sehr guter Golfer geworden. Was hindert Kaymer daran, wieder zu alter Stärke zurückzufinden? Es ist immer wieder diese Frage, die Golf-Deutschland und Kaymer selbst beschäftigt. Das lange Spiel sei sicher nicht schuld an der langen titellosen Zeit, erklärt er nach der Turkish Airlines Open. Er sieht sich als besserer Golfer als in der Zeit der großen Titel, jedoch nicht unbedingt als besserer Putter.
„Dann wird alles gut…“
„Ich muss viel am kurzen Spiel arbeiten. 2010 und auch 2011 habe ich sehr gut geputtet. Ich weiß, woran es liegt, und woran ich arbeiten muss. Das gute lange Spiel konservieren, und den Fokus auf das kurze Spiel legen. Dann wird alles gut.“
Es fehlten in Belek nur drei Schläge, um am Stechen mit Haotong Li und Justin Rose teilzunehmen. Ein paar Putts hier und da, dann stehen die Chancen nicht schlecht für den ersten Titel seit der U.S. Open 2014.
Die nächste Möglichkeit bietet die Nedbank Challenge in Südafrika, auf die sich Kaymer besonders freut. „Ich bin sehr nah dran“, erklärte er. Ein erfolgreicher Endspurt, Erholung, Trainingslager und dann im Januar vorbereitet und beschwerdefrei in die kommende Spielzeit starten. Es wird eine wichtige Saison werden, die Mitgliedschaft auf der PGA Tour endet 2019, ebenso die Teilnahmeberechtigung bei so manchen Major-Events.
Zurück in die Spur
Kaymer muss zurück in die Spur finden und sich wieder den Top 50 der Welt nähern, um auch 2020 regelmäßig auf der großen Bühne abschlagen zu dürfen. Die große Bühne der WGC-Turnier, der Major-Pokale und des Ryder Cup – Kaymer war dort lange Stammgast, und will wieder zum festen Personal gehören.
Belek und die Bogey-Quote von 0,028 war ein ordentlicher Schritt in die richtige Richtung.
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