The Masters Tournament 2024: Vorschau & Fakten
The Masters 2024: Die Golfelite im Augusta National Golf Club
The Masters 2024. Der Auftakt zur Major-Saison 2024 steht unmittelbar bevor. Vom 11. bis 14. April wird die Elite der internationalen Golfszene im Augusta National Golf Club um das berühmte Grüne Jackett kämpfen. Die wichtigsten Details zum ersten großen Event-Highlight des Jahres im Überblick.
Wenn Anfang April an der Magnolia Lane die Azaleen zu blühen beginnen, ist es auch Zeit für das erste – und für viele auch größte – Event-Highlight des Jahres: das Masters.
Es ist traditionell das erste Major im Kalender. Im Gegensatz zu den anderen drei Major-Turnieren findet das Masters jedoch immer am selben Ort statt.
Nämlich im ikonischen Augusta National Golf Club, einem Privatplatz in Augusta im U.S.-Bundesstaat Georgia.
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The Masters: Geschichte und Tradition
Bobby Jones und der Investmentbanker Clifford Roberts gründeten vor einem knappen Jahrhundert das Masters.
Nach seinem Grand Slam im Jahr 1930 erwarb Jones das Areal. Und gestaltete gemeinsam mit dem Golfplatzarchitekten Alister MacKenzie den Augusta National Golf Club.
Das erstmals 1934 ausgetragene Masters ist ein reines Einladungsturnier. Und damit ist das Spielerfeld kleiner als bei den anderen großen Meisterschaften.
Das Turnier hat eine Reihe von Traditionen. Seit dem Masters 1949 wird dem Champion ein grünes Jackett verliehen, das er ein Jahr nach seinem Sieg im Clubhaus zurückgeben muss.
Und das, obwohl es sein persönliches Eigentum bleibt und zusammen mit den Jacketts anderer Champions in einer speziell dafür vorgesehenen Garderobe aufbewahrt wird.
Ein Champion, der das Event mehrmals gewinnt, trägt das gleiche grüne Jackett, das er bei seinem ersten Sieg erhalten hat. Es sei denn, er muss für ein neues Jackett gefittet werden.
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Das Champions Dinner
Das von Ben Hogan beim Masters 1952 ins Leben gerufene Champions Dinner findet immer am Dienstag der Turnierwoche statt.
Es ist nur für ehemalige Champions und bestimmte Vorstandsmitglieder des Augusta National Golf Clubs zugänglich.
Seit 1963 schlagen herausragende Golfer, in der Regel ehemalige Champions, am Morgen der ersten Runde einen „ehrenamtlichen Abschlag“, um das Turnier offiziell zu beginnen.
Dazu gehörten Fred McLeod, Jock Hutchinson, Gene Sarazen, Sam Snead, Byron Nelson, Arnold Palmer, Jack Nicklaus, Gary Player, Lee Elder und Tom Watson.
Seit 1960 wird am Mittwoch, dem Tag vor der ersten Runde, der Par-3-Contest ausgetragen. Dieser entwickelte sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem geselligen Familienausflug für die Spieler und ihre Angehörigen, bevor es am Tag danach so richtig losgeht.
Die meisten Masters-Siege, sechs zwischen 1963 und 1986, hat Golflegende Jack Nicklaus zu Buche stehen. Tiger Woods gewann fünf Mal zwischen 1997 und 2019, Arnold Palmer vier Mal zwischen 1958 und 1964.
Gleich fünf Spieler haben drei Titel in Augusta gewonnen. Diese sind Jimmy Demaret, Sam Snead, Gary Player, Nick Faldo und Phil Mickelson.
Der Südafrikaner Gary Player war 1961 der erste nichtamerikanische Spieler, der das Turnier gewann. Der zweite war der Spanier Seve Ballesteros, der Champion von 1980 und 1983.
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The Masters Tournament: Der Golfplatz
Der Augusta National Course wurde 1933 eröffnet und von verschiedenen Architekten mehrmals umgebaut.
Änderungen im Laufe der Zeit: Grüns wurden umgestaltet und teilweise komplett neu errichtet, Bunker wurden hinzugefügt. Wasserhindernisse wurden erweitert, neue Abschlagboxen wurden gebaut. Hunderte von Bäumen wurden gepflanzt und mehrere Hügel wurden aufgeschüttet.
Schon in den Tagen des langjährigen Masters-Vorsitzenden Clifford Roberts begann der Club nach Abschluss jedes Turniers mit Renovierungsarbeiten. Man nahm Korrekturen vor, die man für notwendig hielt.
Für 2024 halten sich die Änderungen in Grenzen. Einzig der Abschlag an Loch 2 (Par 5), ist um etwa zehn Yards nach hinten und links verlängert worden. Scheinbar in dem Bemühen, den rechten Fairway-Bunker stärker ins Spiel zu bringen.
Bei den letzten drei Turnieren war das zweite Loch jedes Jahr das einfachste Loch mit einem Scoring-Schnitt von 4,562.
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Das Teilnehmerfeld
Nach einigen Änderungen an den Kriterien für 2024 gibt es derzeit 20 verschiedene Kategorien, über die sich Spieler ihren Weg zum The Masters 2024 verdienen können.
Fred Ridley, der Vorsitzende des Augusta National, bestätigte vor Jon Rahms Sieg im letzten Jahr, dass sein Komitee die Kriterien nicht anpassen werde. Dies, um den Spielern gerecht zu werden, denen Ranglistenpunkte in der LIV Golf League verweigert werden.
„Sie (LIV-Golfer) trafen Entscheidungen auf der Grundlage dessen, was ihrer Meinung nach im besten Interesse ihrer Golfkarriere war“, so Ridley.
„Unsere Einladungskriterien besagen, dass wir uns das Recht vorbehalten, internationalen Spielern besondere Ausnahmen zu gewähren. Also schauen wir uns das immer an.
Aber diese Entscheidungen werden getroffen und werden davon abhängen, was im besten Interesse des Masters ist.“
Im Vorfeld der diesjährigen Auflage des Masters verlieh der Augusta National Golf Club dann tatsächlich drei Einladungen an Spieler, die sich nicht direkt qualifizieren konnten.
Ryo Hisatsune (Japan), Thorb jørn Olesen (Dänemark) und nicht zuletzt Joaquin Niemann (Chile) haben alle Einladungen zur Teilnahme am Masters angenommen.
Niemann wird seinen fünften Masters-Auftritt haben, Olesen seinen vierten und Hisatsune wird sein Debüt geben.
Vor allem Niemann gilt als einer der besten Spieler der Welt, der aber durch sein Engagement bei LIV Golf aus den Top 50 der offiziellen Golf-Weltrangliste fiel.
Doch der Chilene war sich nicht zu schade, in den letzten Monaten auch auf der DP World Tour aufzuteen.
Bei drei Starts in dieser Saison landete er jeweils unter den ersten Fünf. Zudem gewann er im vergangenen Dezember die Australian Open.
Und Niemann gewann auch den Saisonauftakt von LIV Golf in Mexiko sowie zuletzt das LIV-Turnier in Jeddah, Saudi-Arabien.
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The Masters 2024: Die Favoriten
Die beiden letzten Champions an der Magnolia Lane zählen auch in diesem Jahr zu den heißesten Titelaspiranten.
Der Spanier Jon Rahm geht als Titelverteidiger ins Rennen. Scottie Scheffler werden nach seinem Sieg 2022 erneut gute Chancen eingeräumt – sofern er seinen Putter auf Betriebstemperatur bringen kann.
Immer wieder als Favorit gehandelt, so auch in diesem Jahr, wird Rory McIlroy, dem immer noch ein grünes Jackett in seiner Major-Sammlung fehlt.
Der letzte Majorsieg (PGA Championship 2014) des Nordiren liegt aber nun schon ein ganzes Jahrzehnt zurück, doch das Talent des „Celtic Tigers“ ist unbestritten.
Apropos Tiger: Auch Tiger Woods wird sich wieder an der Magnolia Lane versuchen, jedoch scheint sein Körper bereits zu angeschlagen, als dass von einem erneuten Masters-Triumph auszugehen ist.
Seine Fanschar wird jedoch weiter träumen dürfen und darauf hoffen, dass, wie schon 2019, vielleicht ein kleines, großes Wunder passieren könnte.
Ein Geheimtipp in diesem Jahr könnte der Norweger Viktor Hovland sein, der wie sein junger schwedischer Kollege Ludvig Åberg die Golfwelt im Sturm erobert.
Aus deutschsprachiger Sicht wird nach der Absage von Bernhard Langer einzig der Österreicher Sepp Straka am Start sein.
Der 30-jährige Austro-Amerikaner, der letzten September auch sein Debüt im Ryder Cup gab, ist immer für eine Überraschung gut.
So auch beim The Masters 2024 …
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