»Vielmehr haben die Jungs aus eigenen Kräften die Tour-Karte geschafft. Sei es mit Hilfe des Elternhauses, großzügiger Sponsoren oder privater Geldgeber. Alle Achtung, Hut ab und Gratulation«
Ich meckere gerne an dieser Stelle über Missstände, Unzulänglichkeiten und auch Skandälchen rund um Deutschlands Golfszene und über unsere Grenzen hinaus. Zum Jahresende aber will ich hier den Raum einem Novum überlassen, das es in Deutschland noch nie gegeben hat: 2017 werden gleich sieben Deutsche auf der European Tour spielen – so viele wie noch nie!
Die berechtigte Frage: Wie konnte so etwas passieren? Was ist da anders gelaufen als in den Jahren zuvor? Ganz einfach – man könnte sagen: Endlich geht die Saat, etwa vor einem Jahrzehnt vom Deutschen Golf Verband gesät, auf. Da mögen sich die sportlich Verantwortlichen ebenso freuen wie die DGV-Strategen – nur ganz so einfach ist dieser erfreuliche Boom deutscher Tour-Spieler nicht zu erklären.
Da mag sich – doch etwas kritisch – die Frage aufdrängen: Wer hat tatsächlich die harte Knochentour der einstigen ewigen Talente ermöglicht? Sicherlich nicht alleine die Herren vom DGV. Vielmehr haben die Jungs aus eigener Kraft die Tour-Karte geschafft. Sei es mithilfe des Elternhauses, großzügiger Sponsoren oder privater Geldgeber. Alle Achtung, Hut ab, meine Herren, und Gratulation.
Hier ein kleines Quiz, wer denn nun die sieben Recken auf der European Tour 2017 sein werden:
• Er hat noch nie auf den Cayman Islands gespielt und gilt als die deutsche Wundertüte;
• Er hasst Wortspiele mit „sieben“ und zählt schon zu den alten Hasen auf der Tour;
• Er hat den richtigen Biss, auch wenn er ein ganz Zahmer ist;
• Er ist wieder frisch auf der Tour, auch wenn er schon ewig hinterherfährt;
• Er ist der Ritter ohne Schwert und hämmert ordentlich drauflos;
• Er versteht es inzwischen, seinen Score recht knapp zu halten;
• Er schließlich holte er sich in letzter Sekunde die heiselersehnte Tourkarte.
Alles klar? Sicherheitshalber hier die Auflösung: Kaymer, Siem, Kieffer, Fritsch, Ritthammer, Knappe und Heisele – sieben auf einen Streich.
Auf ein Wiedersehen 2017 im 20. Jahr von GOLF TIME.
Ihr Oskar Brunnthaler
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