09.10.2018

Das Tiger-Comeback

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Oskar Brunnthaler, Chefredakteur der GOLF TIME, will sich mit seiner Kolumne bei Tiger Woods nach dessen Sieg bei der TOUR Championship entschuldigen. 


Ich muss mich in aller Form bei einem gewissen Eldrick Tont Woods entschuldigen: Meine These, dass Tiger kein Comeback im klassischen Sinne schaffen werde, war schlicht falsch. 

Nach seinen insgesamt 14 Operationen und dem Absturz in der Weltrangliste von Platz eins (683 Wochen!) auf Platz 1199 (jetzt 13. Rang) war mir klar, dass er kein Turnier mehr gewinnen wird. Der seit fünf Jahren sieglose Sport-Milliardär schaffte mit seinem Triumph bei der TOUR Championship in Atlanta seinen 80. PGA Tour-Sieg. 
Ein Comeback, das in der Geschichte einmalig ist. Noch nie ist einem Athleten in einer sowohl mental als auch körperlich ähnlich anspruchsvollen Sportart wie Golf im biblischen Sportler-Alter von 42 Jahren 

der abermalige Sprung auf das Siegespodest gelungen. Fußballer, Tenniscracks, Skirennläufer, Leichtathleten, Schwimmer etc. sind weit davon entfernt, auf ein ähnliches Comeback verweisen zu können. 
Der Wunderknabe hat vor über 20 Jahren den Golfsport auf ein völlig neues Level gehoben, dank der furiosen Spielweise sind die Preisgelder seither explodiert. Und die TV-Einschaltquoten schnellen nach wie vor um 50 Prozent nach oben – wenn ein geschundener Tiger sich über die Fairways quält. Der 14-fache Major-Sieger hat in der Woche nach seinem Comeback beim 42. Ryder Cup in Paris kein einziges Match gewinnen können. Zurückzuführen auf die Strapazen der vorausgegangenen Tage. 
Aber auch auf das Quäntchen Glück, das ihm im Le Golf National gefehlt hat. Interessant: Seine Ryder Cup-Statistik ist alles andere als grandios. Der Makel, er sei kein Team-Player (bei acht Ryder Cups mit Tiger siegte das US-Team nur ein einziges Mal), mag ihm angesichts der tollen Leistung, die er für den Golfsport erbracht hat, verziehen werden. 
Also, Herr Woods, sorry für die Fehleinschätzung. Am Rande noch ein frommer Wunsch: Möge der Tiger auch noch in 20 Jahren für Schlagzeilen sorgen! Dass dies möglich ist, beweist ein anderer Golfer: Bernhard Langer, mit 61 Jahren noch immer einer der besten Golfer der Welt – ein Vorbild selbst für einen Ausnahme-Sportler wie Tiger. So gesehen ist für Woods’ Golfkarriere jetzt einmal Halbzeit. Bin gespannt, wie ein 62-jähriger Tiger in 20 Jahren noch die Golfszene prägen wird.
Ihr Oskar Brunnthaler
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