15.08.2021 | 11:25

Was ist eigentlich der Release im Golf?

DER „RELEASE“. Die Drehbewegung des Körpers ist bei allen Golfern von größter Bedeutung (v. l. Wilco Nienaber, Byron Nelson, Ben Hogan)
Dr. Christian Haid
Dr. Christian Haid

Was ist eigentlich der Release im Golf? Dr. Christian Haid erklärt, wie Sie das „Freigeben“ des Schlägers verstehen und auch optimal umsetzen können.


Häufig ist in der Golf-Literatur der Ausdruck „Release“ zu lesen. Übersetzen wir diesen mit „Freigeben“, dann liegt es an uns, dieses „Freigeben“ des Schlägers zu ermöglichen. Den meisten von uns fehlt das Vertrauen, diese Bewegung zuzulassen.

Als ersten Schritt sollten wir die „überrollende“ Bewegung der Unterarme üben und somit den „Release“ zulassen. Diese Bewegung muss ausgiebig geübt werden, denn sie soll sich wie von selbst ergeben.

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Weshalb scheuen wir uns, diese Bewegung zuzulassen:

  • Wir bemerken, dass wir vermehrt den Ball nach links wegdrücken (rechtshändige Spieler).
  • Wir glauben, den Schläger beim Ballkontakt festhalten zu müssen.
  • Beide Feststellungen treten bei einem guten Golfschwung nicht auf.

Das Nach-links-Wegdrücken des Balles passiert bei geschlossenem Schlägerblatt. Das Schlägerblatt schließt sich, wenn der Schläger am Körper vorbeischwingt. Kombinieren wir die „Release-Bewegung“ mit Rotation, dann steht das Schlägerblatt im Moment des Ballkontaktes „square“.

Die Voraussetzung dafür ist natürlich die richtige Armbewegung. Das kann Ihnen Ihr Golflehrer erklären und ich hoffe, dass nicht alte, früher gelehrte Bewegungsmuster, wie das „Ziehen am Glockenstrick“, Sie zu falschen Bewegungen verleiten.

+++ Passend zum Thema: Das Verständnis für die Bewegungsentstehung +++

Wenn Sie auf diese Weise über die effiziente Entstehung der Schlägerkopfgeschwindigkeit erfahren, können Sie die richtige Abstimmung der Bewegungen auch gut alleine üben. Man muss nur wirklich verstehen, wie die Physik das beeinflusst, dann ergibt sich die optimierte Bewegung von selbst.

Die zweite Annahme, den Schläger beim Ballkontakt festhalten zu müssen, lässt sich mit physikalischer Begründung ad absurdum führen. Die Zeitdauer des Ballkontaktes ist extrem kurz und deshalb besteht kaum Wechselwirkung mit unserem Griff. Es gelten einfach die Erhaltungssätze der Physik.

Der Impuls der beteiligten Massen muss vor dem Treffmoment gleich groß sein wie der Impuls beider Massen nach dem Treffmoment. Ebenso muss der Energieerhaltungssatz gelten.

Die Abfluggeschwindigkeit des Balles hängt somit hauptsächlich von der Masse des Schlägerblattes, der Masse des Balles und der Schlägerkopfgeschwindigkeit ab, wobei die Schlägerblattmassen als Quotient eingehen, die Schlägerkopfgeschwindigkeit jedoch linear.

„Release“ optimieren: Gute Bälle verwenden

Die größten Fortschritte haben sich in den letzten Jahrzehnten wohl bei der Entwicklung neuer Bälle ergeben. Diese haben heute eine wesentlich bessere Elastizität als früher und tragen somit wesentlich zu unserer Schlagweite bei.

Somit können Sie für Ihr Golf sehr viel tun, indem Sie bei einem Golflehrer die optimierte Armhaltung während der Körperrotation lernen, Ihren „Release“ optimieren und gute Bälle verwenden.

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