05.08.2022 | 16:02

James Braid – der Pionier

James Braid Golflegenden
Marcus Brunnthaler
Marcus Brunnthaler

James Braid – Der Pionier. Der zurückhaltende Schotte mit dem kraftvollen Schwung war ein wahrer Spätzünder: Erst im Alter von 31 Jahren gelang ihm der große Durchbruch – dann überschlugen sich die Ereignisse. Heute zählt er zu den Wegbereitern des Golfsports.


James Braid ging als der erste Profi in die Geschichte des Golfsports ein, der die British Open fünf Mal für sich entscheiden konnte – und das innerhalb von nur zehn Jahren. Viermal gewann er die British PGA Championship, einmal die French Open.

Zusammen mit Harry Vardon und John Henry Taylor war er in Großbritannien. Darüber hinaus bekannt als Teil des „Großen Triumvirats“.

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Er baute und redesignte über 200 Golfanlagen in Großbritannien, darunter Perlen wie Carnoustie, Gleneagles, Troon, Prestwick und Ballybunion und gilt als der „Erfinder“ des Doglegs.

James Braid (m.) bei der Open Championship 1922 mit Robert Gardner, Francis Ouimet, Jess Sweetser und Harrison Johnston (v.l.) Rechts: Braid 1908 mit George Duncan
James Braid (m.) bei der Open Championship 1922 mit Robert Gardner, Francis Ouimet, Jess Sweetser und Harrison Johnston (v.l.)

Sowohl auf dem Golfplatz als auch abseits davon blieb er dabei stets auf dem Boden. Dies war für seinen aufrichtigen Charakter, seine geradlinige Art und seine geradezu beispiellose Hingabe für den Golfsport und dessen Spirit bekannt.

Die Rede ist von James Braid, geboren 1870 in Earlsferry, Fifeshire / Schottland, der Geburtsstätte des Golfsports.

Die Anfänge von James Braid

James Braid kommt als Bauernsohn im Alter von vier Jahren erstmals durch seine Cousins, selbst hervorragende Golfer, mit dem Golfsport in Kontakt. Seine ersten Versuche tätigt er im Elie Golf Links und entwickelt schnell einen überaus kraftvollen Schwung.

Braid 1908 mit George Duncan
Braid 1908 mit George Duncan

Sein erstes Turnier als Amateur gewinnt er im zarten Alter von acht Jahren. In den folgenden Jahren entwickelt der junge James sein Talent nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Anfertigen und Anpassen von Golfschlägern. 1893 erhält Braid ein lukratives Angebot der British Army und der Navy als deren Golfschlägerbauer in London, das er mehr als begeistert annimmt.

Nach erfolgreichen Jahren als Amateurgolfer wechselt Braid 1896 schließlich ins Profilager. Zunächst verdient er sich sein Geld aber noch als Teaching Pro in Romford, Essex.

Der Durchbruch

Wenn man in James Braids Golfspiel eine Schwäche finden wollte, dann im Putten. Harry Vardon und John Henry Taylor hatten knapp vor der Wende zum 20. Jahrhundert bereits jeweils drei British-Open-Titel gewonnen.

Braid glänzte zwar durch seine langen Drives und sein kraftvolles Eisenspiel, nach wie vor verschenkte er jedoch Siege durch mangelhaftes Putten.

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Dies ändert sich schlagartig, als er seinen hölzernen Putter durch eines der damals revolutionären Modelle mit Aluminiumkopf austauscht.

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1901 gewinnt Braid prompt seine erste British Open, weitere Siege folgen in den Jahren 1905, ’06, ’08 und ’10. Zeitgleich gewinnt Braid auch die British PGA Championship in den Jahren 1903, ’05, ’07 und ’11.

1910 siegt er bei der French Open und belegt bei der British Open insgesamt drei Mal den zweiten Platz.

Zweiter Frühling

1912 kehrt Braid dem aktiven Turniergolf den Rücken und lässt sich als Teaching Pro in Walton Heath nieder, wo er bis zu seinem Tod 1950 bleiben sollte.

Er macht sich parallel dazu in den folgenden knapp 40 Jahren auch einen Namen als hervorragender Golfplatzarchitekt – seine Wurzeln als Sohn von Landwirten kommen ihm hier zugute.

James Braid 1935 im Walton Heath Golf Club mit Greenkeper S. Saunders (l.) und Clubsekretär J.A. Anderson (r.)
James Braid 1935 im Walton Heath Golf Club mit Greenkeper S. Saunders (l.) und Clubsekretär J.A. Anderson (r.)

Seine Tätigkeit beschränkt Braid, trotz zahlreicher Anfragen aus den USA und dem europäischen Festland, ausschließlich auf Großbritannien. Der Grund: seine extreme Flugangst und eine starke Anfälligkeit für Seekrankheit.

Das Braid-Erbe

Auf einer Golfreise durch Schottland begegnet dem Reisenden der Name James Braid praktisch auf Schritt und Tritt in Form der nach dem großen Ehrenmann benannten James Braid Golf Trails.

Er gilt als der Erfinder des Doglegs, war Gründungsmitglied der British PGA und wurde später ihr Präsident.

Braid starb am 27. November 1950 im Alter von 80 Jahren in London. James Braid gilt als bedeutender Wegweiser für das moderne Turniergolf und wurde vom R&A mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt.

Seine letzte Huldigung erfuhr James Braid durch die Aufnahme in die World Golf Hall of Fame 1976, wo seine Ehrentafel gleich neben denen von Harry Vardon und John Henry Taylor hängt – das „Große Triumvirat“ vereint bis in alle (Golf-) Ewigkeit.

James Braid
James Braid

Kurz-Vita: James Braid

  • Geboren: 6.2.1870 in Earlsferry, Fifeshire, Schottland
  • Gestorben: 27.11.1950 in London
  • Majorsiege: British Open 1901, 1905, 1906, 1908, 1910
  • Weitere Turniersiege: 5
  • World Golf Hall of Fame: 1976
  • Gründungsmitglied und später Präsident der British PGA; Ehrenmitglied des R&A. Der erste Golfer mit fünf British-Open-Titeln und der erste Golfer, der bei der British Open die 70 unterspielte (1904). Einer der bedeutendsten Golfplatzdesigner Großbritanniens und „Erfinder“ des Doglegs.
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